Denkmal Kindertransport London

Denkmal Kindertransport London

Denkmal Kindertransport London

Der Kindertransport (auch Refugee Children Movement) – die Ausreise von über 10.000 jüdischen Kindern, aus dem Deutschen Reich sowie Österreich, Polen und der Tschechoslowakei – wurden zwischen November 1938 und dem 1. September 1939 auch nach Großbritannien durchgeführt. Viele dieser Kinder haben nie wieder Ihre Familien wiedergesehen, die häufig in Konzentrationslagern ums Leben kamen.
Die damals bestehenden strengen Einwanderungsbestimmungen (!) vieler Länder machten es den Juden – trotz Verfolgung – schwierig Deutschland zu verlassen.

Um die Kindertransporte zu ermöglichen handelte die Niederländerin Geertruida Wijsmuller-Meyer eine pauschale Duldung mit Adolf Eichmann aus. Diese unterlag allerdings strengen Auflagen. Die Kinder durften lediglich nur einen Koffer, eine Tasche und eine Fotografie mitnehmen; Spielsachen und Bücher waren verboten. Anscheinend war Herr Eichmann sehr besorgt um das Wohl der Kinder oder eher darum, öffentlichkeitswirksame Abschiedesszenen zu verhindern – durften Eltern und Angehörige den Bahnsteig nicht betreten. Jedes Kind bekam eine Nummer.

Leider war das Schicksal nicht allen Kindern wohlgesonnen. Die Anzahl der Flüchtlingskinder war höher als Pflegeplätze zur Verfügung standen, so dass sie als Dienstpersonal ausgenutzt wurden oder in Flüchtlingslager kamen.

Es gründeten sich Großbritannien Organisationen, u.a. verschiedenen Exil-Organisationen und Einrichtungen, die von deutschen Emigranten gegründet worden waren, um den Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Hilfe zu bieten.

„Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart“
Richard von Weizsäcker

„Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung“
Dietrich Bonhoeffer